Gentili, D. (2018). Verknappung als Regierungskunst der menschlichen Ressourcen. In Temelli Yasmin, Borvitz Sieglinde (a cura di), Phaenomene der Verknappung in den romanischen Literaturen und Kulturen (pp. 68-76). Berlin : Kulturverlag Kadmos.
Verknappung als Regierungskunst der menschlichen Ressourcen
Gentili Dario
2018-01-01
Abstract
„Economics is a science which studies human behavior as a relationship between ends and scarce means which have alternative uses“(Lionel Robbins). Entsprechend diesem neoliberalen Verständnis verwaltet und organisiert die Wirtschaft die Nutzung knapper Ressourcen. Die aktuelle Krise, so die hiesige These, fungiert dabei als biopolitisches Dispositiv einer „Regierungskunst“. Das neoliberale Axiom „There is no alternative” verkörpert nicht nur die Art und Weise, mit der die Krise das Leben der Menschen und der Gesellschaft direkt regiert; ferner bringt es als Dispositiv der Verknappung auch ständig Prekarität hervor. Galt der Mensch seit Aristoteles als Alternative zur Ökonomie, so ist er heute hingegen deren wichtigste Ressource. So kommt es, dass die biopolitische Diskursordnung von Krise und Prekarität den Neoliberalismus weit besser zu erklären vermag als die Wirtschaftstheorie im engeren Sinne.File in questo prodotto:
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